Ein weiterer trauriger Jahrestag:
6 Jahre Bürgerkrieg im Jemen: Kindheit zwischen Gewalt, Cholera und Covid-19
Seit sechs Jahren herrscht Krieg im Land. Das Leben der Kinder wird mit jedem Tag gefährlicher: Vor allem Hunger und Krankheiten wie Cholera bedrohen die Mädchen und Jungen, 2020 kam zusätzlich die Gefahr durch die Corona-Pandemie hinzu.
Die Situation ist dramatisch, denn die Auswirkungen der sich verstärkenden Krisen sind in allen Lebensbereichen spürbar.
Ein großer Teil der Zivilbevölkerung im Jemen hat kein Geld mehr für Lebensmittel. Zwei Millionen Kinder sind mangelernährt. Es droht eine Hungersnot.
24,3 Millionen Jemeniten – dies entspricht 80 Prozent der Bevölkerung – sind auf Hilfslieferungen von humanitären Hilfsorganisationen wie UNICEF angewiesen.
Strategisch wichtige Hafenstädte wie Hudaida und Aden werden immer wieder umkämpft. Die Versorgungswege für Hilfslieferungen sind dadurch stark eingeschränkt.
Die Gesundheitsversorgung im Land ist in weiten Teilen zusammengebrochen. Nur noch wenige Krankenhäuser sind voll funktionsfähig.
Schätzungsweise 17,8 Millionen Menschen (darunter 9,58 Millionen Kinder) haben keinen Zugang zu sauberem Wasser oder sanitären Einrichtungen.
Kinder im Jemen werden immer wieder Opfer der anhaltenden Gewalt: Fünf Kinder werden durchschnittlich jeden Tag getötet oder verletzt.
Tausende Schulen im Land sind zerstört. Über zwei Millionen Kinder können nicht zu Schule gehen. Während der Covid-19-bedingten Schulschließungen waren es zwischenzeitlich fast acht Millionen. Viele Lehrerinnen und Lehrer bekommen schon seit mehreren Jahren kein Gehalt mehr.
Weil Kinder nicht mehr zum Unterricht gehen können und sich gleichzeitig die wirtschaftliche Lage verschlechtert, wächst das Risiko für Kinderarbeit, Kinderehen oder dafür, dass Mädchen und Jungen von bewaffneten Gruppierungen oder dem Militär rekrutiert werden.
Die Vereinten Nationen haben zwischen März 2015 und Ende August 2020 allein 3.495 Kinder registriert, die von bewaffneten Streitkräften oder Gruppen rekrutiert und eingesetzt wurden. Einige von ihnen waren erst zehn Jahre alt.
UNICEF hilft gegen den Hunger
Tausende Babys wie dieses müssen in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen aufgrund schwer akuter Mangelernährung behandelt werden.
Bei diesem Baby stehen die Zeichen erfreulicherweise auf Grün:
Die Oberarmmessung zeigt, dass es aktuell nicht mangelernährt ist.
UNICEF unterstützt das Gesundheitssystem
Unterstützung mit Medikamenten und großen Impfkampagnen, beispielsweise so wie hier gegen die Masern.
UNICEF versorgt mit Schulmaterial
Dank UNICEF können Kinder wie der 12-jährige Azmi wieder zur Schulen gehen. Sie bekommen Schulmaterial von UNICEF und können weiter lernen.
Die Kinder im Jemen brauchen unsere Unterstützung und dringende humanitäre Hilfe um zu überleben!
Helfen Sie mit, diesen notleidenden Kindern eine Chance im Überlebenskampf zu geben!
Herzlichst