
Jedes Jahr am 20. September begehen wir den Weltkindertag – einen Tag, an dem die Rechte, Hoffnungen und Bedürfnisse von Kindern weltweit im Mittelpunkt stehen.
Es ist nicht nur ein Tag des Feierns, sondern auch ein Tag der Besinnung:
Wir fragen uns, wie es Kindern heute geht, wo ihre Rechte noch immer verletzt oder vernachlässigt werden und was wir alle – Gemeinschaften, Institutionen und Einzelne – tun können, um Veränderungen möglich zu machen.

Das aktuelle weltweite Bild der Kinderrechte ist gemischt. Laut Amnesty International gibt es mehr als 2,3 Milliarden Kinder auf der Welt, von denen viele gravierende Verletzungen ihrer grundlegenden Rechte erleiden.
Millionen werden ohne Geburtsregistrierung geboren – ohne rechtliche Identität haben sie keinen Zugang zu Schule, Gesundheitsversorgung oder juristischem Schutz.
Mehr als 61 Millionen Kinder besuchen keine Grundschule, während zahllose weitere von Missbrauch, Ausbeutung, Mangelernährung oder Gewalt bedroht sind.
In Deutschland sieht die Lage in vielen Bereichen besser aus, doch auch hier gibt es Nachholbedarf. Deutschland belegt im KidsRights Index weltweit den fünften Platz, wenn es um die Achtung der Kinderrechte geht.

Ob Kinder ihre Rechte im Alltag erfahren, hängt davon ab, ob sie eine Stimme in Entscheidungen haben, die ihr Leben betreffen, ob sie sicher aufwachsen und ob Bildung, Gesundheit und ihr Wohl gewährleistet sind.
Noch immer werden die Ansichten von Kindern in Politik und Rechtsprechung häufig nicht ausreichend berücksichtigt.
Und wenn Kinder in Umfeldern mit Krieg, Vertreibung, Armut oder Vernachlässigung aufwachsen, sind die Folgen oft lebenslang spürbar.

Der Weltkindertag ruft uns zum Handeln auf. Eine universelle Geburtsregistrierung ist unerlässlich, damit jedes Kind eine rechtliche Identität erhält.
Bildung muss inklusiv, sicher und hochwertig sein – und auch die besonders verletzlichen Kinder erreichen.
Der Schutz vor physischer, sexueller und psychischer Gewalt muss umfassend und durchsetzbar sein, auch in digitalen Räumen, in denen Kinder heute viel Zeit verbringen.
Ebenso entscheidend ist Partizipation: Kinder verdienen es, ihre Meinungen zu äußern und gehört zu werden – in Familie, Schule, Gemeinschaft und Politik.

Für uns ist der Weltkindertag eine Erinnerung daran, dass Kinderrechte im Zentrum unseres Engagements stehen müssen.
Wir unterstützen Initiativen, die sichere Bildung und Schutz gewährleisten, rechtliche Interessensvertretung stärken, inklusive Politik für benachteiligte Kinder fördern und Plattformen schaffen, auf denen junge Stimmen Gehör finden.
Wir glauben: Kinderrechte zu verankern und umzusetzen ist nicht nur eine rechtliche, sondern eine moralische Verpflichtung.
Kinder sind niemals nur die Zukunft – sie sind Teil der Gegenwart!
Am Weltkindertag erneuern wir unser Versprechen: Kinder zu schützen, ihnen zuzuhören und für sie zu handeln. Denn jedes Kind verdient Würde, Fürsorge und Chancen – nicht morgen, sondern heute.
Herzlichst
Ihre
