Vor nun schon 22 Jahren, am 12. Februar 2002, trat das Fakultativprotokoll zur Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern und Jugendlichen als SoldatInnen in Kraft. Seitdem gilt die Rekrutierung von Minderjährigen als Kriegsverbrechen.
Durch das Fakulativprotokoll ist bereits viel passiert. Doch es bleibt noch viel zu tun, damit es keine Kindersoldaten und -soldatinnen mehr gibt und diese schwere Kinderrechtsverletzung endlich beendet ist.
Guy (14) im Kongo erzählt: „Eines Tages waren meine Freunde und ich draußen unterwegs, als wir auf eine bewaffnete Gruppe trafen.
Die Männer zwangen uns, mitzukommen. Sie haben uns an Waffen trainiert. Bei einem Angriff auf unser Lager konnten wir fliehen.
Doch meine Mutter wollte mich nicht zurück, sie sagte, ich bin ein Kämpfer. Ich habe mich völlig wertlos gefühlt.“
In einem von UNICEF unterstützten Zentrum der NGO Cajed bekommt Guy psychologische Hilfe und kann mit Freunden spielen.
Kinder leiden am meisten unter Kriegen und Konflikten. Besonders grausam ist es, wenn Erwachsene sie in ihre Kriege verwickeln und dazu bringen, als Kindersoldat oder Kindersoldatin zu kämpfen und zu töten.
Schätzungen nach gibt es weltweit zehntausende KindersoldatInnen zum Beispiel in der Demokratischen Republik Kongo, in der Zentralafrikanischen Republik, im Südsudan, in Somalia, in Syrien oder im Jemen. Da die Rekrutierung meist im Verborgenen und in schwer zugänglichen Kampfgebieten erfolgt, sind genaue Zahlen nicht bekannt.
Bereits in 2005 und in 2010 war Ann Kathrin Linsenhoff auf ihrer UNICEF Reise vor Ort im Südsudan und konnte mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen sprechen. Sie war tiefbewegt von den grausamen Erlebnissen, die ihr die ehemaligen KindersoldatInnen berichtet haben.
In 2018 konnte Ann Kathrin Linsenhoff sich in der Kasai Region der Demokratischen Republik Kongo ein Bild vor Ort machen. In ihren Treffen sprachen die ehemaligen KindersoldatInnen über ihr Trauma, ihre Sorgen und ihre Ängste.
„Die Treffen haben mich zutiefst berührt, denn als Mutter machen einen diese Schicksale noch trauriger! Wir sollten diesen Kindern und Jugendlichen helfen, denn sie brauchen Hilfe um einen anderen Lebensweg gehen zu können!“
Gib Deine rote Hand – digital!
#redhandday
Gemeinsam können wir die Ausbeutung von Kindern als Kindersoldaten und –soldatinnen stoppen!
Wir unterstützen von ganzem Herzen den Aufruf am heutigen Aktionstag „Stopp! Kein Einsatz von Kindern als Soldatinnen und Soldaten!“. Wir müssen alles tun, dass Kinder geschützt werden und ihr Recht, gesund und sicher aufzuwachsen und sich zu entwickeln oberste Priorität bekommt!
Erheben wir gemeinsam die rote Hand!
Herzlichst
Ihre