15 Oktober 2025
Internationaler Händewaschtag

Jedes Jahr am 15. Oktober begeht die Welt den Internationalen Händewaschtag – eine Erinnerung daran, wie eine so einfache Handlung wie das Waschen unserer Hände Leben retten kann.

 

Der Tag wurde erstmals 2008 gefeiert und steht seither nicht nur für Bewusstsein, sondern auch für Verantwortung: Hygiene soll zur Gewohnheit werden – überall, für alle, ohne Ausnahme.

 

© UNICEF/Feyzioğlu

Handhygiene ist eines der wirksamsten Mittel zur Krankheitsprävention. Studien zeigen, dass regelmäßiges Händewaschen mit Seife das Risiko für Durchfallerkrankungen um etwa 30 % und für Atemwegsinfektionen um rund 20 % senken kann. Dennoch ist richtiges Händewaschen für viele Menschen nicht möglich.

 

Rund 2,1 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, und etwa 3,5 Milliarden leben ohne ausreichende sanitäre Einrichtungen.

 

Ohne diese Grundvoraussetzungen bleibt konsequente Handhygiene ein unerreichbares Ziel.

© UNICEF/UNI658422/Andrianantenaina

Warum ist Händewaschen so entscheidend? Unsere Hände verbinden uns mit der Welt – wir greifen, wir schaffen, wir helfen, und dabei übertragen wir auch.

 

Krankheitserreger nutzen genau diese Verbindung und verbreiten sich unsichtbar über Oberflächen, Gegenstände oder den direkten Kontakt mit anderen Menschen. Durch korrektes Händewaschen mit Wasser und Seife wird diese Kette unterbrochen – und das Infektionsrisiko sinkt erheblich.

 

Doch Wissen allein genügt nicht. In vielen Regionen ist Seife ein Luxusgut, das sparsam oder nur zum Kochen und Wäsche waschen verwendet wird.

 

Manche Gemeinschaften greifen auf Alternativen wie Asche oder benutztes Seifenwasser zurück, wenn echte Seife fehlt – kreative Lösungen, die von Einfallsreichtum, aber auch von Ungleichheit zeugen. Hygiene darf jedoch niemals von Lebensumständen abhängen.

© UNICEF/UN0376829/Esiebo

Der Internationale Händewaschtag ruft uns zum Handeln auf. Hygiene ist kein Privileg – sie ist ein Recht.

 

Regierungen, Organisationen und Einzelpersonen müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Wasser, Seife und Hygieneeinrichtungen überall zugänglich sind: in Schulen, Gesundheitseinrichtungen, Arbeitsplätzen und Privathaushalten.

 

Es gilt, Infrastruktur zu schaffen, Aufklärung zu fördern und Hygiene als Ausdruck von Würde und Gleichberechtigung zu verstehen.

© © Aenne Mueller Photography
 

Händewaschen ist keine Kleinigkeit – es ist ein Akt der Fürsorge, des Respekts und der Prävention.

 

Wenn saubere Hände zur Norm werden, schaffen wir nicht nur eine gesündere, sondern auch eine gerechtere Welt.

Herzlichst

 

Ihre